Der Historiker, Jurist und Publizist Justus Möser (1720-1794) gilt als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten Nordwestdeutschlands im Zeitalter der Aufklärung. Ein dem heutigen Standard genügendes Verzeichnis seiner Schriften und der über ihn erschienenen Literatur blieb ein Forschungsdesiderat, das nun erfüllt wird. Die "Möser-Bibliographie" erfaßt für die Bereiche der Primär- (Erster Teil) und Sekundärliteratur (Zweiter Teil) mehr als 1.200 bzw. 1.300 Titel mit Annotationen. Der erste Teil verzeichnet die Werke und Schriften zu Lebzeiten sowie die posthum erschienenen Drucke. Der zweite Teil gliedert sich in Hilfsmittel der Möser-Forschung, Publikationen zu Biographie, Werk und Wirkungsgeschichte. Konkordanzen zum privaten Briefwechsel, ein Werk- und Personenregister beschließen den Band, der sich in Aufbau und Gliederung an der "Droste-Bibliographie" (Band XIV,1-2 der Droste-HKA) orientiert. Zum Vergleich: Die 1937 (!) von Wolfgang Hollmann im Anhang seiner Dissertation "Justus Mösers Zeitungsidee und ihre Verwirklichung" veröffentlichte Bibliographie, eine wertvolle Pionierleistung und ein bislang unverzichtbares Hilfsmittel der Forschung, erfaßt für den Bereich der Primärliteratur einschließlich gelegentlich fragwürdiger Zuschreibungen 735, für den der Sekundärliteratur lediglich ca. 250 Titel. Die "Möser-Bibliographie" schließt nicht nur die bibliographische Lücke von über 50 Jahren, sondern erweitert und sichert den Kenntnisstand für beide Bereiche auf der Grundlage der Auswertung zeitgenössischer Zeitschriften und moderner bibliographischer Hilfsmittel verschiedener Disziplinen sowie der - soweit möglich - Autopsie der ermittelten Titel.
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