Nach dem Vorbild Platons fasste Cicero den Plan, seiner Schrift "De re publica" eine Abhandlung über die Gesetze folgen zu lassen. Der Dialog "De legibus" wird von Marcus Cicero, Atticus und Quintus Cicero, dem Bruder des Politikers, in heiter-entspannter Atmosphäre auf seinem Landgut in Arpinum geführt. Es handelt sich um drei Bücher über rechtsphilosophische Grundfragen, die in einer kommentierenden Darstellung der Sakralgesetzgebung und des Zivilrechts veranschaulicht werden. Die 52/52 v. Chr. entstandene Schrift beweist Ciceros Fähigkeit, ein schwieriges und auf den ersten Blick sprödes Thema faszinierend darzustellen. Das gilt auch für die "Paradoxa Stoicorum", die Cicero Anfang 46 v. Chr. verfasst und seinem Freund Brutus gewidmet hat. Mit Hilfe geschichtlicher und biographischer Beispiele ist es dem Autor gelungen, seine Leser auf anregende Weise für die Dogmen der stoischen Ethik zu interessieren.
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