Seit etwa drei Jahrhunderten bilden Preußen/Deutschland, Frankreich und Rußland ein geopolitisches Mächtedreieck, das mit seinen Auseinandersetzungen nicht nur die europäische, sondern häufig auch die Weltpolitik bestimmt hat. Um dieses gleichermaßen historische wie aktuelle Thema sind die Beiträge dieses Bandes gruppiert, in dem Historiker aus Frankreich und Deutschland sehr unterschiedliche Aspekte dieser komplexen Dreierbeziehung seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts untersuchen. Der zeitliche Rahmen reicht dabei bis fast in die Gegenwart; obwohl in thematischer Hinsicht sachbedingt die außenpolitischen Fragestellungen im Vordergrund stehen, finden auch mentalitätsgeschichtliche, kulturelle und soziale Probleme Berücksichtigung. Insgesamt liefern die 20 Beiträge dieses Bandes eine Fülle neuer Forschungsergebnisse, die zum Teil auf die Öffnung der russischen Archive zurückzuführen sind. So entsteht aus den sämtlich auf einer breiten Quellenbasis beruhenden Aufsätzen ein facettenreiches Gesamtbild der deutsch-französisch-russischen Beziehungen während der letzten beiden Jahrhunderte. Ein vergleichbares Werk hat es bisher noch nie gegeben.
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