Mit der Entstehung der Collage wurde eine Kulturrevolution in Gang gesetzt, die sich heute in vielen einzelnen Verästelungen zeigt und die dazu geführt hat, dass man die Kunst mit anderen Augen sehen muss. Das Urheberrecht hat nach wie vor in vielen Teilen auf diese kulturelle Bewegung nicht reagiert. Dies erkennend, hat es sich die vorliegende Dissertation zum Ziel gesetzt, einzelne urheberrechtliche Problemschwerpunkte am konkreten Beispiel der Collage zu diskutieren. So werden u.a. Fragen nach einem zeitgenössischen Werkbegriff, nach dem richtigen Umgang mit der erlaubnisfreien Nachschöpfung durch Dritte sowie der Urheberpersönlichkeitsrechte aufgegriffen. Dabei wird eine grundlegende Betrachtung vorgenommen, deren Grundsätze nicht alleine auf den Umgang mit der Collage beschränkt sind, sondern deren Aussagekraft von zukunftweisender Natur sind. Denn gerade mit Blick auf die zunehmende Technologisierung der Mittel, die es Jedermann erlaubt, unter Zuhilfenahme von vorgefundenem, urheberrechtlich geschützten Material tätig zu werden, wachsen die angesprochenen Probleme weiter und stellen das Urheberrecht, mehr noch als das heute der Fall ist, vor große Herausforderungen und Belastungen.
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