Der Band versammelt eine Vielzahl von kleinen und größeren Beiträgen, die vom Verfasser während der vergangenen drei Jahrzehnte auf dem Gebiet der Geschichte und des Strukturvergleichs des kontinentaleuropäischen Privatrechts veröffentlicht wurden. Die Beiträge gruppieren sich um drei thematische Schwerpunkte: Die kontinentale Rechtskultur als gegenseitiger Rezeptions- und Befruchtungsprozess, die Nationale Juristenausbildung und die europäische Rechtskultur sowie Rechtsprechung und Zivilrecht in der europäischen Rechtsgeschichte.Allen Untersuchungen liegt die Überzeugung des Verfassers zugrunde, dass das kontinentaleuropäische Privatrecht in seiner Geschichte und in seiner Gegenwart eine kulturelle Einheit darstellt, zu deren Erschließung und zu deren Verdeutlichung Rechtsgeschichte und Rechtsvergleichung heute besonders berufen sind. Nur auf diesem Weg wird nämlich das große gegenwärtige Projekt einer europäischen Privatrechtsangleichung kulturell und rechtspolitisch auf den Weg gebracht werden können. Gerade dieser Überzeugung und diesem Programm waren in den vergangenen Jahrzehnten alle diese Studien verpflichtet. Sie können zugleich exemplarisch verdeutlichen, worin der kulturelle Bildungsauftrag von Rechtsgeschichte und Rechtsvergleichung als juristische Grundlagenforschung bei dem heute durchaus gefährdeten wissenschaftlichen Charakter der Juristenausbildung liegen könnte.
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