Über 400 Semester: wirtschaftswissenschaftliche Vorlesungen an der Eberhard Karls Universität Tübingen 1798-2013

Über 400 Semester: wirtschaftswissenschaftliche Vorlesungen an der Eberhard Karls Universität Tübingen 1798-2013

Author
Joachim Starbatty (editor)Heinrich Strecker (editor)Günter Randecker (editor)
Publisher
De Gruyter Oldenbourg
Language
German
Year
2014
Page
578
ISBN
9783110505443,9783828206014
File Type
pdf
File Size
35.3 MiB

Die zuletzt stark gestiegene Zahl von Historikerkommissionen auf nationaler, regionaler und lokaler wie auch auf bilateraler Ebene (Deutschland-Polen, Deutschland-Frankreich, Deutschland-Tschechien, Deutschland-Italien u.a.) zur Aufarbeitung der verbrecherischen Aspekte des "Dritten Reiches" und des Zweiten Weltkriegs können insgesamt als Teil einer neuen Geschichtspolitik sowie einer Erinnerungslandschaft begriffen werden, die die politische Kultur in Deutschland, aber auch in vielen anderen Ländern mit geprägt haben. Die Berichte der Kommissionen und ihrer Forschungsergebnisse werden regelmäßig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht; zuweilen bildeten sie sogar – so im Fall der Veröffentlichung über "Das Amt" – den Anlass für langwierige öffentliche Kontroversen.

Angesichts dieser Konstellationen waren eine systematische Bestandsaufnahme der jüngsten Entwicklungen sowie eine kritische Debatte der Tätigkeit der neu eingerichteten Historikerkommissionen überfällig. Die Einzelbeiträge des Tagungsbandes folgen einer gleichförmigen Struktur: Erstens geben sie Auskunft über den Modus der Beauftragung, die Form der Mitgliedschaft und generelle Arbeitsweisen. Z weitens geht es darum, die weiteren historischen Entstehungsbedingungen sowie die Arbeitsaufträge ausgewählter Kommissionen zu beleuchten. Drittens werden die hierbei aufgetretenen Probleme und auch die Grenzen ihrer Tätigkeit kritisch reflektiert.

Darüber hinaus unterstreicht der Tagungsband die Notwendigkeit, Historikerkommissionen breite Handlungsspielräume zu gewähren, denn nur sie vermögen zur Überwindung nationaler und ideologischer Grenzen historischer Erkenntnisbildung einen substanziellen Beitrag zu leisten.

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