Leitfaden durch das Bürgerliche Gesetzbuch und das Handelsgesetzbuch, sowie durch die Gesetze über das gerichtliche Verfahren mit besonderer Berücksichtigung der preussischen Ausführungsbestimmungen: Ein Handbuch zum Gebrauche der gerichtlichen Beamten für Studium und Praxis, sowie für den Verkehr mit den Gerichten

Leitfaden durch das Bürgerliche Gesetzbuch und das Handelsgesetzbuch, sowie durch die Gesetze über das gerichtliche Verfahren mit besonderer Berücksichtigung der preussischen Ausführungsbestimmungen: Ein Handbuch zum Gebrauche der gerichtlichen Beamten für Studium und Praxis, sowie für den Verkehr mit den Gerichten

Author
F. Fidler
Publisher
De Gruyter
Language
German
Edition
2., vollst. umgearb. Aufl. Reprint 2018
Year
1900
Page
1049
ISBN
9783111726632,9783111169576
File Type
pdf
File Size
108.6 MiB

Rund 300 Dörfer und Kleinstädte im alemannischen Raum zwischen Zürich und Straßburg haben ab dem 15. Jh. als "Stuben" bezeichnete Gemeindehäuser errichtet. Sie waren Zentrum des politischen, rechtlichen und geselligen Lebens. In rund 40 Stuben gründeten die Honoratioren "Stubengesellschaften". Dass es solche Korporationen nicht wie sonst nur für Adel und Patrizier sowie für Zünfte, sondern auch auf dörflicher und kleinstädtischer Ebene gab, ist Ausdruck für die Stärke des Kommunalismus im Südwesten. Mit dem Siegeszug des neuzeitlichen Flächenstaates verloren die Gemeinden ihre Autonomie etwa bei der Bestimmung des Wirts. Aus den Stuben wurden Gasthäuser, die sich nur noch durch einzelne verbliebene Privilegien wie Holzbezug und "Hochzeitskronen" (Abgabe für Hochzeiter, die nicht in der Stube gefeierten) von der Konkurrenz abhoben.

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