Das ‚Handbuch Minnereden‘ ist ein neues Arbeitsinstrument zur Erforschung einer der bedeutendsten literarischen Gattungen des deutschen Spätmittelalters. Etwa 600 sogenannte ‚Minnereden‘ sind überliefert. Diese Texte des 13.-16. Jahrhunderts führen thematisch den deutschen Minnesang weiter. Sie gehören aber nicht mehr zur sangbaren Lyrik, sondern sind meist in Reimpaarversen verfasste, nicht selten narrativ gerahmte und teilweise sehr umfängliche Reflexionen eines minnenden ‚Ich‘ über die Regeln, das ‚Wesen‘ und den ‚Sinn‘ der zwischengeschlechtlichen Liebe. Die bisher maßgebliche Bestandsaufnahme von Tilo Brandis (1968) wird im ‚Handbuch Minnereden‘ komplett überarbeitet, aktualisiert und erweitert. Neu sind genaue Beschreibungen der Überlieferungsverhältnisse und detaillierte Inhaltsangaben für jede Minnerede. Im Anhang des Repertoriums finden sich mehrere Register, die sämtliche Einträge systematisch aufschließen, sowie ein umfangreiches Handschriftenverzeichnis, in dem der Überlieferungskontext der Minnereden umfassend dargestellt wird.
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