Während sich die grammatische Beschreibung der natürlichen Sprache in Alltag und Forschung etabliert hat, werden inhaltsseitige - semantische - Beschreibungen oft beargwöhnt, da sie nur schlecht verifizierbar sind. Diesem Defizit kann der Computer als 'unvoreingenommener' Diskurspartner abhelfen, da die Kommunikation mittels natürlichsprachlicher Benutzerschnittstellen zwangsläufig Auskunft gibt über 'Sprachkompetenzen' der Maschine. Nicht nur aus dem Blickwinkel der KI-Forschung gebührt daher der maschinellen Analyse natürlicher Sprache ein großes theoretisches und praktisches Interesse.
Ausgehend von einschlägiger sprachwissenschaftlicher Literatur, werden in diesem Buch Elemente des argumentierenden Sprachgebrauchs linguistisch charakterisiert und mit den Ausdrucksmöglichkeiten der formalen Logik verglichen. Durch einen Standardisierungsvorschlag für natürlichsprachliche Schlußprozesse (das 'operationale Konditional') werden die Voraussetzungen geschaffen, Information in sprachlicher Form im Rahmen von Computer-Anwendungen zu nutzen. Im zweiten Teil des Buches folgen praktische Programmbeispiele für die Analyse kausaler Sätze in der Programmiersprache PROLOG. Die Programme enthalten alle notwendigen Elemente, um als vollständiger Teil eines größeren Systems autonom funktionieren zu können. Der Gestaltung einer Wissensbasis mit kombinierter Nutzung lexikalisch-semantischer Information wird dabei besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
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