Die Frage nach der "braunen Vergangenheit" führender deutscher Vertriebenenpolitiker wird seit langem diskutiert. Bereits in den 1960er Jahren mussten zwei Bundesvertriebenenminister – Theodor Oberländer und Hans Krüger – wegen NS-Vorwürfen zurücktreten. Krüger war zugleich der erste Präsident des 1957/58 gegründeten "Bundes der Vertriebenen". In jüngster Zeit ist das Verhalten der gesamten dreizehnköpfigen ersten Führung des BdV im "Dritten Reich" zum Thema geworden. Michael Schwartz gibt in seiner Studie – entstanden im Auftrag des Bundesministerium des Innern – eine differenzierte Einordnung der ersten Führungsriege des BdV zwischen NS-Belastung und NS-Gegnerschaft und beleuchtet damit zugleich den Umgang mit der NS-Vergangenheit in der frühen Bundesrepublik der 1950er und 1960er Jahre.
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