Der dritte Abschnitt der Grundlegung zur Metaphysik der Sitten gehört zu den meistdiskutierten Texten der praktischen Philosophie Kants. Kants Begründung des Sittengesetzes, die in der Regel im Versuch einer Deduktion des kategorischen Imperativs gesehen wird, gibt im Blick auf etliche Begriffe und Argumente bis heute Rätsel auf. Der Band versammelt Beiträge zu Kants Rechtfertigung des Sittengesetzes, die vor allem entwicklungsgeschichtliche Fragestellungen betonen: In welchem Verhältnis stehen Kants Bemerkungen zu einem sittlichen Bewusstsein des Menschen im dritten Abschnitt der Grundlegung zu seiner Faktum-Lehre der zweiten Kritik? Was bedeutet die teleologische Neukonzeption seines Naturbegriffs für die Rechtfertigung des Sittengesetzes? Und inwiefern modifiziert Kant zentrale Überlegungen zum Freiheitsbegriff zwischen der Grundlegung und der Metaphysik der Sitten? In enger Auseinandersetzung mit dem dritten Abschnitt der Grundlegung diskutieren international renommierte Kantforscherinnen und Kantforscher diese und andere Fragen.
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