Im Jahr 1989 kuratierte die Fotografin Nan Goldin im New Yorker Artists Space mit Witnesses: Against Our Vanishing die erste Gruppenausstellung zum Thema AIDS, in der unter anderem Fotografien von Philip-Lorca diCorcia, Peter Hujar, Mark Morrisroe und David Wojnarowicz gezeigt wurden. Ausgehend von diesen fotografischen Repräsentationen untersucht die Studie die künstlerische Deutungshoheit von AIDS. Denn künstlerische Auseinandersetzungen mit der Epidemie wurden mit politischen und moralischen Bedeutungen aufgeladen und als Machtinstrumente im Kampf für die gesellschaftliche Sichtbarkeit von AIDS eingesetzt. Anhand der Analyse der Ausstellung und sechs Interviews mit New Yorker Künstler/innen und Kuratoren werden neue Erkenntnisse zur künstlerischen, sozialen und politischen Bedeutung von Kunst über AIDS in den USA der späten 1980er Jahre vermittelt.
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