Die Einführung ins Thema erfolgt durch eine Situierung der Standardsprache in der deutschen Schweiz. Es wird begründet, weshalb für die schweizerische Standardsprache eine Aussprachekonvention postuliert werden kann, welche einen bedeutenden Einfluß auf deren Realisierung hat. Von der Konvention unterscheidet sich die in Kodifizierungen festgelegte Norm. Es wird erwogen, ob eine Aussprachenorm überhaupt nötig ist und welcher Art diese sein soll.
Ausführlich dargestellt und diskutiert werden die Ergebnisse der Untersuchung vorgelesener und spontaner Standardsprache von 57 jungen gebildeten Deutschschweizer/innen. Es zeigt sich, daß verschiedene Faktoren die Aussprache beeinflussen können, und zwar sowohl innersprachliche (z.B. Dialekt, Norm, Schrift) als auch außersprachliche (z.B. Textsorte). Die Ergebnisse einer Einstellungsuntersuchung ergänzt durch vorhandene Literatur ergeben ein Bild der Einstellungen gegenüber der Standardsprache in der deutschen Schweiz.
Auf der Basis der Ergebnisse und der theoretischen Kriterien wird erwogen, welche Varianten innerhalb einer alle Varietäten des Deutschen umfassenden Aussprachenorm für die Schweiz zugelassen werden sollten. Ferner werden einige Anregungen für eine differenziertere Betrachtungsweise des phonologischen Systems der Standardsprache gegeben.
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