Der Band widmet sich der SchreibLust in Liebesbriefen des 18. und 19. Jahrunderts und ihrer Genese. Untersucht werden Schreib- und Leseanlässe, Modalitäten und Techniken, die zur Ausprägung einer spezifischen Liebesbriefkultur in der Alltagskommunikation und in damit korrespondierenden künstlerischen, namentlich literarischen Formen führen. Der Bogen der betrachteten Korrespondenzen reicht von einer verbotenen Liebe im estnischen Reval des 17. Jahrhunderts über bekannte Paare wie Meta Moller und Friedrich Klopstock, Goethe und Charlotte von Stein, Karoline von Günderrode und Friedrich Kreuzer, Clara und Robert Schuhmann und unbekannte wie Georg Ernst zu Gilsa und Henriette von der Malsburg oder Jakob Henle und Elise Egloff bis hin zu Materialien galanter Korrespondenz bei Stéphane Mallarmé. Konstellationen der epistolären Intimität werden in ihrer Verflechtung mit philosophischen, theologischen, ästhetischen und wissenschaftlichen Diskursen beleuchtet. Dies ermöglicht kulturwissenschaftlich aufschlussreiche Einsichten in Praktiken der Verzeichnung von Gefühlen.
show more...Just click on START button on Telegram Bot