Kaum ein Thema in der Geschichte des Holocaust hat solche Kontroversen ausgelöst wie Gewalttaten gegen Juden von einheimischer Seite in den von der Wehrmacht während der ersten Wochen des deutsch-sowjetischen Krieges im Sommer 1941 besetzten Gebieten – von Lettland bis Bessarabien. Die Studie untersucht Gewalttaten von deutscher und ukrainischer Seite anhand der Geschehnisse in mehreren Dutzend Orten in der Westukraine und fragt auch nach der Bedeutung eines sowjetischen Massenmords an Gefängnisinsassen vor dem Rückzug. Auf breiter Quellengrundlage und unter umfassender Berücksichtigung der Kontexte – des Holocaust, der sowjetischen Verbrechen sowie des Versuchs einer ukrainischen Staatsbildung – entsteht so ein neuer Blick auf die Geschehnisse. Kai Struve hat ein Standardwerk vorgelegt, welches in den Kontroversen um NS- und Sowjetverbrechen unverzichtbar sein wird.
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