Publizistische Germanistik zeigt, wie die Ergebnisse literaturgeschichtlicher und -theoretischer Forschung in den Sprachen und Formen der Kritik und des Essays in den Medien vermittelt werden können. Der Autor hat seit Jahrzehnten in Wochen- und Tageszeitungen (DIE ZEIT, Neue Zürcher Zeitung, DIE WELT, Frankfurter Allgemeine, Frankfurter Rundschau, Tagesspiegel) und in Kulturzeitschriften (Neue Rundschau, Merkur) zahlreiche Beiträge veröffentlicht, die sich aus seinen wissenschaftlichen Arbeiten zur Gegenwartsliteratur und Exildichtung, zur Klassik und Romantik, zum literarischen Europa-Diskurs und zur Zeitkritik ergaben. Die Dokumentation dieser Kritiken und Essays ist als Ermutigung für den Nachwuchs in der Germanistik gedacht, den Aspekt der publizistischen Vermittlung nicht aus den Augen zu verlieren. Wenn die Forschung die Öffentlichkeit vergisst, vergisst auch die Öffentlichkeit die Forschung. In der Einleitung geht der Autor auf die Triade von Kritik, Dichtung und Wissenschaft ein und plädiert für eine intensivere Beziehung dieser drei so unterschiedlichen Institutionen des literarischen Betriebs, d.h. für ein Gespräch, in dem Vorurteile abgebaut und dadurch gegenseitige Inspirationen erleichtert werden.
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