Nach einer umfangreichen theoretischen Einführung wird auf der Grundlage von sieben Fallstudien die Funktion der öffentlichen Debatte für die Entstehung bürgerlicher Öffentlichkeit und Aufklärung im protestantischen Raum des Alten Reiches analysiert. Die Untersuchung bietet zugleich einen methodischen Zugriff zur Erforschung der Geschichte von Ideen, der sowohl den Vereinseitigungen der traditionellen Ideengeschichte (im Sinne einer logischen Filiation von Ideen und Begriffen) als auch der sozial- und mentalitätsgeschichtlichen Forschung (der die Ideen selbst aus dem Blickfeld geraten) entgehen will. Im untersuchten Korpus jeder Debatte sind die Texte großer Schriftsteller ebenso enthalten wie die Arbeiten weniger bekannter Autoren. Es handelt sich um Texte von Aufklärern und von Repräsentanten kirchlicher und staatlicher Macht, die innerhalb der Debatte aufeinander verweisen und zugleich die sozio-kulturellen Bedingungen reflektieren, aus denen heraus die Debatten entstanden sind. Jeder der Studien ist eine Chronologie und eine Bibliographie beigegeben, zudem steht dem Benutzer ein Gesamt-Namenverzeichnis zur Verfügung.
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