Der vorliegende Band bietet vielfältige Herangehensweisen zu den Sprachen der indigenen Völker Amerikas – zu den großen Sprachen (Guaraní, Zapotekisch, Otomí, klassisches Aztekisch) ebenso wie zu den kleinen (Mosetén, Cabécar). Die Einflüsse der amerindischen Sprachen auf die Ideengeschichte der Sprachwissenschaft werden genauso berücksichtigt wie die vielfältigen Kontaktbeziehungen (vornehmlich zum Spanischen) und Gesichtspunkte der kulturellen Diversität. Sprachen mit relativ langer Schriftlichkeitstradition stehen neben Sprachen, mit deren Verschriftung erst kürzlich begonnen wurde. Das Analysespektrum reicht von der Synopse grammatischer Gesamtsysteme bis zur Untersuchung von Einzelaspekten aus dem Leben der Sprachen. So wird der thematische Reichtum des Forschungsgebietes umfassend abgebildet. Der Band enthält sowohl Beiträge, die sich an ein linguistisch-philologisch vorgebildetes Publikum richten, als auch solche, die interessierte Laien ansprechen. Er versammelt die Vorträge des Gründungskolloquiums Europäisches Netzwerk für Amerindische Linguistik (ENAL), die im Oktober 2009 im Rahmen des Festivals der Sprachen in Bremen gehalten wurden.
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