Die vorliegende Aufsatzsammlung ist der erste Band der neuen mehrbandigen Publikation zum Thema Multilingualism and the History of Knowledge, hrsg. von Jens E. Braarvig, Markham J. Geller, Velizar Sadovski und Gebhard J. Selz und veroffentlicht von der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften, der eine Reihe von Untersuchungen zu sprach- und religionsubergreifenden Kulturbeziehungen in Zentralasien in sich vereint. Das Interesse an der historisch-vergleichenden und kontrastiv-typologischen Erforschung des Phanomens der Viel-sprachigkeit hat in den letzten Jahrzehnten weltweit kontinuierlich zugenommen, insbesondere im Hinblick auf die Kulturgeschichte Irans und Zentralasiens, aber auch in Bezug auf die kulturellen und intellektuellen Austauschprozesse auf dem gesamten Territorium des sogenannten "Asia Maior" von der Antike bis zur fruhen Moderne. Aus diesem Grund verband sich eine Reihe einschlagiger Forschungsprojekten aus mehreren Landern in ein interdisziplinares Forum, das auf den Gebieten des Multilinguismus, der Linguae francae und der Wissens- und Wissenschaftsgeschichte in verschiedenen sprachlichen und chronologischen Kontexten - die von der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften koordinierte Multilingualism Research Group, deren Aktivitaten in mehreren Jahrestreffen gipfelten, welche in den Jahren seit 2008 unter der Patronanz diverser wissenschaftlicher Institutionen Europas und Asiens regelmassig stattfanden. Der Kreis der in die wissenschaftliche Debatte engagierten Partnerinstitutionen innerhalb der Multilingualism Research Group hat kontinuierlich zugenommen und vereint derzeit Partner von der Universitat Oslo, dem Excellenzcluster TOPOI und dem Berlin Center for the History of Knowledge an der Freien Universitat zu Berlin und dem Institut fur Wissenschaftsgeschichte bei der Max-Planck-Gesellschaft, der Universitat Bologna, der Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen, dem DARIOSH-Projekt der Uni-versitat L'Orientale in Neapel und der Universitat Viterbo, der Universitat La Sapienza, Rom, der Universitat Verona, der Universitat Wien und dem Institut fur Iranistik der Osterreichischen Akademie des Wissenschaften. Band 1 der Serie, Buddhism among the Iranian Peoples of Central Asia, hrsg. von Matteo De Chiara, Mauro Maggi und Giuliana Martini, widmet sich den sprachlichen und kulturellen Kontakten der iranischen Volker mit diversen Kulturtraditionen von Indien und dem mittelalterlichen Mittleren und Fernen Osten sowie mit dem Einfluss des literarischen und religiosen Erbes des Buddhismus auf ihre Zivilisationen. Band 2 erscheint unter dem Titel Linguistic Developments along the Silkroad: Archaism and Innovation in Tocharian, hrsg. von Olav Hackstein und Ronald I. Kim; in Vorbereitung befindet sich auch Band 3, hrsg. von Velizar Sadovski und Gebhard J. Selz.
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