Die Verabschiedung der Prospektrichtlinie und der Prospektverordnung durch die europäischen Instanzen im Jahr 2003 erfährt bis heute erhebliche Beachtung an den Kapitalmärkten. Ziel der Richtlinie, die in der Bundesrepublik durch das Wertpapierprospektgesetz (WpPG) umgesetzt wurde, ist es, einen integrierten, effizienten und liquiden europäischen Kapitalmarkt zu schaffen, der den Anleger schützt.
Ausgehend von der Entstehung der Rechtsetzungsakte unter Verwendung des Komitologieverfahrens stellt der Verfasser die einzelnen Vorschriften (inklusive der Anhänge) ausführlich dar und interpretiert sie anhand der Vorgaben des europäischen Regelungsgebers sowie der CESR. Hierbei geht er auf eine Vielzahl praxisrelevanter Einzelfälle (wie beispielsweise öffentliches Angebot, secondary placements, Mitarbeiteroptionsprogramme) ein, die er mittels der vorgenommenen Auslegung einer Lösung zuführt. In einem zweiten Schritt vergleicht der Verfasser die gewonnenen Zwischenergebnisse mit den Vorgaben des US-amerikanischen Securities Act von 1933 und führt eine umfassende ökonomische Analyse durch. Diese dient als Grundlage einer Rechtsfolgenabschätzung der Maßnahmen; insbesondere wird der Frage nachgegangen, inwieweit die Rechtsetzungsakte geeignet sind, ihre eigenen Ziele zu erreichen.
Die vorliegende Untersuchung liefert mit der ausführlichen Darstellung und Analyse der Prospektrichtlinie und Prospektverordnung die profunde Bewertung eines Kernpunktes der europäischen Rechtsetzung der vergangenen Jahre.
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