Gesellschaftsgruppen betreffende Rechtsfragen stehen bei Regelungsvorhaben der Europäischen Union auf dem Gebiet des Gesellschaftsrechts immer wieder auf der Tagesordnung. Die Autorin hat die 2004 in Italien eingeführten Regelungen zu Gesellschaftsgruppen sowie die Vorschläge insbesondere im Aktionsplan zum Anlass genommen, Grundfragen des Gesellschaftsrechts von Unternehmensgruppen nach italienischem und deutschem Recht mit europäischen Perspektiven gegenüber zu stellen. Mithilfe des italienischen Ansatzes werden die Aspekte herausgearbeitet, die sich bei der Suche nach einem auf europäischer Ebene zu regelnden Kern gesellschaftsrechtlicher Regeln zu Unternehmensgruppen als problematisch erweisen könnten. Funktional verglichen werden die - vielfältige - tatbestandliche Anknüpfung, Informationsregeln im Außen- und Innenverhältnis, die ordnungsgemäße Gruppengeschäftsführung und Regelungsaspekte bei der Entstehung von Gruppenbeziehungen. Die Arbeit spielt diese Fragestellungen mit Bezug auch auf Rechtsgebiete wie Bilanz-, kapitalmarktrechtliches Informations- und Übernahmerecht durch. Zudem werden die historische Entwicklung sowie die tatsächliche Aktionärs- und Unternehmenslandschaft einbezogen. Die Ergebnisse dieser umfassenden Betrachtungsweise liefern einen wertvollen Beitrag zur Analyse gruppenrechtlicher Regelungen in den EU-Mitgliedstaaten.
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