Mit dieser Studie erschließt sich ein bislang vernachlässigtes theologiegeschichtliches Kapitel, das zugleich exemplarisch Problem- und Argumentationszusammenhänge rekonstruiert, die von gegenwärtiger Relevanz für die Behandlung der "apologetischen" Fragestellung sind.
In der Konzentration auf Elerts Schriften von 1910 bis 1923 werden die biographisch-theologischen Wurzeln seines apologetischen Interesses aufgezeigt und die geschichtsphilosophische wie religionspsychologische Grundlegung seiner Apologetik sowie die zeitdiagnostisch wie erlebnistheologisch bedingten Verschiebungen der Perspektiven nach dem Ersten Weltkrieg umfassend dargestellt. Sie erweisen sich dabei als Konstitutionshorizont von Elerts späterem Konfessionalismus, der in der Theologiegeschichtsschreibung bin in die Gegenwart hinein blickverengend als theologisches Markenzeichen des "Lutheranissimus" tradiert wird.
Indem die Eigenständigkeit von Elerts Position neben den bekannteren Wegen der liberalen Theologie, aber auch der Dialektischen Theologie verdeutlicht wird, bietet die Untersuchung zugleich einen Beitrag zur Geschichte der theologischen Apologetik des frühen 20. Jahrhunderts in ihrem wissenschaftlichen wie kulturpraktischen Interesse.
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