Hiob leidet. Der paradigmatisch gottesfurchtige Mann, weise, gerecht und wohlhabend in allen Bereichen, verliert alles und steht am Rande des Todes. Er geht sogar so weit, Gott anzuklagen und seine Restitution einzufordern. Sonja Feldmar beleuchtet in der vorliegenden Studie eine der vielen theologischen Antworten, die das Hiobbuch bietet und zeichnet dessen Entstehungsgeschichte nach. Dabei untersucht sie ausgewahlte Kapitel der Hiobreden philologisch und traditionsgeschichtlich. Die Zusammenfuhrung der Ergebnisse offnet den Blick auf Fortschreibungen eines spaten redaktionellen Stadiums. Aus unterschiedlichen Traditionslinien wurden die Vorstellungen eines jenseitigen Gerichts sowie einer Auferstehung der Toten in das alttestamentliche Hiobbuch eingeschrieben. Mit der Hoffnung auf eine den Tod uberdauernden Gottesbeziehung wird Hiob eine neue Antwort auf seine Fragen und Anklagen gegeben: einen Ausgleich im Jenseits fur seine diesseitigen Leiden.
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