Die außergewöhnlich lange Regierungszeit des Kölner Erzbischofs Dietrich von Moers umfasst nicht nur mehrere große kriegerische Auseinandersetzungen, allen voran die Soester Fehde, sondern auch den kirchenpolitischen Konflikt um die Suprematie von Papst oder Konzil, wie er insbesondere in den Jahren des Basler Konzils ausgefochten wurde. Diese Großkonflikte in Kirche und Welt und weitere kostenintensive Aktivitäten des kurkölnischen Landesherren hatten zwangsläufig erheblichen Einfluss auf die Interaktion des Kölner Domkapitels mit dem Erzbischof und Kurfürsten und auf die Position des Kapitels im Gefüge des Erzstifts. Die Studie konzentriert sich auf das Verhältnis zwischen Kapitel und Erzbischof; um diese Wechselbeziehung angemessen analysieren zu können, bezieht sie das Verhältnis beider Größen zu den wichtigsten weltlichen Nachbarterritorien des Erzstifts, zur Stadt Köln und ihrer Universität sowie zu den bedeutendsten Männerstiften der Erzdiözese in die Betrachtung ein und behält neben der Korporation Domkapitel stets die Tätigkeit einzelner Domherren im Blick: im Dienst der Herrschaftsträger oder auch im Konflikt mit ihnen.
An die Darstellung schließen sich Biogramme aller für den Untersuchungszeitraum nachgewiesenen, in Pfründenbesitz gelangten Kanoniker des Kölner Domstifts an. Die Einträge dieses Personenkatalogs sind nach Edel- und Priesterkanonikern und innerhalb dieser Abteilungen alphabetisch geordnet. Der Band bietet außerdem ein Itinerar Erzbischof Dietrichs für fünf ausgewählte Stichjahre.
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