Die fortgesetzte gegenstandstheoretische Debatte in der Literaturwissenschaft führte zu auch institutionell folgenreichen Grenzüberschreitungen hin zur Anthropologie, Semiotik, Medien-, Informations- und Kulturtheorie und damit zu einer Infragestellung traditioneller Verfahren, Inhalte und Aufgaben des Fachs. Der vorliegende Band gibt Auskunft zum state of the art im letzten Jahr des 20. Jahrhunderts. Die gesammelten Essays bieten einen für Fachleute und Interessierte gleichermaßen lohnenden Überblick über jüngste Tendenzen und Transformationsprozesse, sie orientieren über institutionelle, politische, wissenschaftsgeschichtliche und im engeren Sinne methodologische Aspekte gegenwärtiger Literaturforschung.
Die Herausgeber haben die Beiträge unter folgenden Fragestellungen gegliedert: Was ist Literatur? – Kann man Texte verstehen? – Hat Literatur Realitätsbezug? – Was geschieht neben Literatur? – Was kann Literaturforschung? Der fünfundsiebzigste Geburtstag von Eberhard Lämmert, dem Gründungsdirektor des Berliner Zentrums für Literaturforschung, war den Autorinnen und Autoren Anlass zu diesem Resümee.
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