Aby Warburgs Rede von der Lebendigkeit und dem Nachleben der Bilder zeugt von der Bedeutung, die Natürliches für seine Konzeptualisierung von Bildformeln hat: Die Natur tritt immer wieder als bildergenerierende Instanz auf. Warburg identifiziert menschliche Bildproduktion vor dem Hintergrund naturmagischer, -philosophischer oder -wissenschaftlicher Vorstellungen und Beschreibungsweisen. Seine eigenwilligen Begriffsübernahmen und -prägungen wie etwa Mneme, kinetische/potentielle Energie oder Dynamogramm verweisen auf ein enges Verhältnis zu zeitgenössischen naturwissenschaftlichen Modellen. Die Beiträge des Bandes fragen nach der Bedeutung von Vererbungslehre und Evolutionsbiologie, Völker- und Affektpsychologie, aber auch von Physik und Mathematik für Warburgs Bilderdenken. .
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