Mit dem Anstieg der weiblichen Erwerbstätigkeit und dem damit verbundenen Vordringen der Frau in typisch männliche Berufssparten ging dennoch nicht die Anerkennung der erwerbstätigen Frau durch die Gesellschaft einher. Die Frauen durften zwar arbeiten, aber sie blieben, was sie auch schon vor 1945 gewesen waren: eine nahezu beliebig verfügbare und dirigierbare Arbeitskraftreserve. Warum war das so? Und gab es Bemühungen, diesen Zustand zu ändern? Die vorliegende Studie über die erwerbstätige Frau in den Jahren zwischen dem Kriegsende und dem Ende der Ära Adenauer 1963 wird unter anderem diesen beiden Fragen nachgehen. Im Mittelpunkt steht jedoch die Antwort auf folgende Fragen: warum wurde allgemein die berufstätige Frau und warum speziell in den Jahren nach der Währungsreform von 1948 und während der Ära Adenauer diskriminiert, und welcher Strategien bedienten sich dabei jene Gruppierungen und Institutionen, die entweder generell gegen die Frauenarbeit eingestellt waren oder aber die Arbeitskraft der Frau zu ihrem Vorteil auszunutzten versuchten?
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