Ziel des Buches ist es, herauszuarbeiten, in welchen Bereichen autistische Menschen mit psychischen Begleiterkrankungen persönliche Therapiebedarfe sehen und wie diese aktuell in der Autismus- Therapie bearbeitet werden können. Dazu wird die Forschungsfrage „Wie grenzen erwachsene Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung und psychiatrischer Komorbidität ihre Therapieanliegen zwischen sogenannter Autismus-Therapie und Psychotherapie ab und wie sehr passt das zu Sichtweise, Möglichkeiten und Kompetenzen der Autismus-Therapie?“ gestellt. Anknüpfend an einen theoriebasierten Teil mit Darstellung der häufigsten Komorbiditäten bei Autismus-Spektrum-Störungen sowie der aktuellen Rahmenbedingungen der Psychotherapie (Leistung der Krankenversicherung) und Autismustherapie (Leistung der Eingliederungshilfe) wurde zur Beantwortung der Frage eine qualitative Untersuchung durchgeführt. Die Ergebnisse der Interviews zeigen, dass eine Abgrenzung der Therapieanliegen zwischen Autismus-Therapie und Psychotherapie nur bedingt gelingt. Autismus-Therapieanbieter sind und sehen sich überwiegend nicht in der Lage, spezifisch auf psychotherapeutische Fragestellungen einzugehen, auch wenn sich die autistischen Menschen im jeweiligen autismustherapeutischen Setting überwiegend gut aufgehoben fühlen.
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