Ein grundlegendes Erkenntnisinteresse der Sprachwissenschaft bestand schon immer darin, den evolutionaren Ursprung der menschlichen Sprache zu erforschen. Dieses Studienbuch bietet eine Einfuhrung in dieses neu auflebende Forschungsfeld, indem es die vielfaltigen Forschungsansatze einordnet, gegenuberstellt sowie kritisch abwagt. Hierbei wird besonderer Wert auf die Darstellung der wachsenden Zusammenarbeit zwischen der Linguistik und der Verhaltens- sowie Neurobiologie gelegt.
Das Buch bietet eine Orientierung, indem es die zahlreichen Ansatze zwei grundlegenden Positionen zuordnet. Zum einen formulieren Forscher die Hypothese, die Sprachfahigkeit stelle einen Unterscheid qualitativer Art dar. Zum anderen wird betont, die menschliche Sprachfahigkeit zeichne sich gerade dadurch aus, dass sie in ihrer Komplexitat in sehr kleinen graduellen Schritten entstanden sei und es daher keinen abrupten Bruch zu anderen Spezies gebe. Das Studienbuch diskutiert die sprachtheoretischen Grundlagen beider Positionen, zeigt Moglichkeiten der experimentellen Uberprufung auf und gibt kommentierte Bibliografien an die Hand. Obwohl sich das Thema der Sprachevolution groer Beliebtheit erfreut, fehlt bislang eine deutschsprachige Einfuhrung.
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