Das Buch behandelt ausgewählte Aspekte von Negation und Interrogation sowie das Zusammenspiel dieser beiden Phänomene. Eine vergleichende Untersuchung der lexikalischen Negation im Deutschen, Serbischen und Türkischen erbringt neue Erkenntnisse zu Verfahren, die in allen drei Sprachen produktiv sind. Der Vergleich der beiden indoeuropäischen Sprachen zeigt zudem, daß sich hinter den sichtbaren Unterschieden eine verblüffend ähnliche morphologische und semantische Grundstruktur verbirgt.
Im syntaktischen Teil werden Ergebnisse sprachvergleichender Untersuchungen zur Stellung des Negators im Satz zusammengetragen und neu gewertet. Daran schließt sich eine empirische Untersuchung der Stellung der Negation im modernen Deutschen an, bei der sich erweist, daß nicht nur sie, sondern auch der Gebrauch von kein versus nicht von den Thema-Rhema-Verhältnissen im Satz abhängig ist. Ein Übersetzungsvergleich zeigt, daß die Thema-Rhema-Struktur des Satzes auch in anderen Sprachen für Skopus und Fokus der Negation ausschlaggebend ist.
Als Grundlage für die Analyse des Zusammenwirkens von Negation und Interrogation werden die wichtigsten modernen Beschreibungsansätze zum Status des Satzmodus diskutiert und weiterentwickelt. Die Untersuchung der universellen Strukturen der Interrelation beruht auf einer empirischen Basis, die insgesamt 52 Sprachen umfaßt.
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