Der Entwurf „Übergang 1-14“ steht systematisch im Mittelpunkt des Opus postumum. Kants Gedanken zur neuen philosophischen Grundlegung der gesamten Naturlehre als einer wirklichen Wissenschaft der Natur werden hier in einen transzendentalphilosophischen Rahmen eingebettet und erhalten, im Unterschied zu vorangegangenen Entwürfen, eine systematische Form. Mit Apperzeption und dynamisches Naturgesetz in Kants Opus postumum liegt erstmals ein Kommentar zu „Übergang 1-14“ vor. Die Ergebnisse der kommentierenden Darstellung werden im Rückbezug auf Kants Publikationen – vor allem die Kritik der reinen Vernunft – interpretiert und die Kontinuität kantischen Denkens, aber auch die Brüche aufgezeigt. Gefragt wird u.a. nach dem Verhältnis der transzendentalen Beweise der Existenz einer raumerfüllenden Materie als Garant einer Einheit der Erfahrung in Zeit und Raum in „Übergang 1-14“ zu Kants Theorie der Substanz in der Ersten Analogie der Erfahrung der KrV. Kants Auseinandersetzung mit dem Problem der organisierten Materie und einem neuen Ansatz, die belebte Natur in eine Systemform a priori aufzunehmen, spielen ebenfalls eine zentrale Rolle in der Interpretation.
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