English summary: The modern state's monopoly on violence makes it difficult to justify the citizen's right to use physical force in certain emergency situations. Stefan Klingbeil shows how traditional legal instruments such as the right to self-defence can be re-interpreted within the normative framework of the constitutional state. German description: In der Rechtslehre mehren sich seit langerem die Bedenken gegen die tradierte Gewaltrechtsdogmatik. Vor dem Hintergrund der wachsenden Kritik unterzieht Stefan Klingbeil die Not- und Selbsthilferechte einer eingehenden Revision. Er zeigt auf, dass sich diese Rechtsbehelfe nur dann friktionslos in das System der Gesamtrechtsordnung einfugen, wenn man die Selbsthilferechte starker als bislang von den subsidiaren Notrechten abschichtet. Dabei sind die Selbsthilferechte als Legitimationsgrundlagen zum Handeln im eigenen Namen zu begreifen. Die Notrechte ermoglichen dem Einzelnen dagegen ein Auftreten im Namen des Staates. Dementsprechend wird der Selbsthelfer 'auf eigene Faust' tatig, wahrend der Notrechte ausubende Burger als 'verlangerter Arm' des Staates agiert. Besonderes Augenmerk legt das Rekonstruktionsvorhaben auf die stimmige Integration des Verhaltnismassigkeitsprinzips in die Gewaltrechtsdogmatik sowie auf die Ausleuchtung der einschlagigen Haftungsfragen.
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