Vertragliche Streitbeilegungsklauseln legen fest, nach welchem Recht und vor welchem staatlichen oder privaten Gericht Streitigkeiten der Parteien spater entschieden werden. Sie schaffen damit zum einen Rechtssicherheit, konnen bei der Verwendung von Allgemeinen Geschaftsbedingungen zum anderen aber mit erheblichen Gefahren verbunden sein. Mascha Hesse geht diesem Spannungsverhaltnis nach und untersucht, inwiefern das staatliche Recht im europaischen Rechtsraum den AGB-spezifischen Gefahren entgegenwirkt. Hierzu nimmt sie eine umfassende Analyse der deutschen Rechtsprechung der letzten 30 Jahre vor und legt dar, welchen Klauseln dort aus welchen Grunden die Anerkennung versagt wird. Sie vergleicht anschliessend erstmals die Kontrolle von Rechtswahl-, Gerichtsstands- und Schiedsklauseln untereinander und entwickelt mithilfe des europaischen Justizgewahrungsanspruchs ein Modell fur eine koharentere Kontrolle. Die Arbeit wurde mit dem BMT-Promotionspreis des Fachbereichs Rechtswissenschaft der Universitat Bremen in Kooperation mit der Kanzlei Busing, Muffelmann & Theye und der Senatorin fur Justiz und Verfassung der Freien Hansestadt Bremen ausgezeichnet.
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