Personliche Offenlegungspflichten der Organmitglieder in Kapitalgesellschaften sind oft gesetzlich nicht geregelt, sondern werden aus den gangigen Rechtsfiguren wie Treuepflicht oder culpa in contrahendo abgeleitet. Der Wunsch nach Offenlegung, sei es gegenuber der Gesellschaft oder dem Kapitalmarkt, kommt aber in Konflikt mit dem Verfassungsrecht und den datenschutzrechtlichen Bestimmungen, soweit es um personenbezogene Daten geht. Beispiele sind die Gesundheitsdaten und die Informationen uber dienstliches oder ausserdienstliches Fehlverhalten der Organperson. Am anderen Ende des Spektrums stehen die Offenlegungspflichten der kaufwilligen Manager beim Management-Buy-out, die meist nur die Informationen uber das Unternehmen betreffen. Elena Dubovitskaya weist nach, dass alle personlichen Offenlegungspflichten trotz ihrer Unterschiedlichkeit eine einheitliche Grundstruktur haben und daher zu einer Rechtsfamilie gehoren. Rechtsvergleichend bezieht die Autorin das auslandische Recht, vor allem das US-amerikanische und englische Recht, mit ein. Die Arbeit wurde mit dem Preis der Esche Schumann Commichau Stiftung 2020 ausgezeichnet.
show more...Just click on START button on Telegram Bot