Gesang und Musik erfahren im Kontext moderner Spiritualität, Freizeit und Therapie einen bemerkenswerten Boom. Die Akteur*innen, Diskurse und Praktiken fassen Gesang vielfach als Medium zur »Heilung« auf. Dies führt zu vielfältigen Thematisierungen ästhetisierter Selbstverhältnisse in einer als verstummt wahrgenommenen Welt. Anita Scheuermann fokussiert auf die Beziehung zwischen diskursiv verhandelten klingenden Subjektmodellen und tatsächlichen Subjektivierungen. Damit leistet sie einen empirischen Beitrag zu Subjektivierungsforschung, Ästhetisierungsprozessen und Entwicklungen religiös-therapeutischer Gegenwartskultur.
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