Konnte man der zu beobachtenden Uberlastung deutscher Zivilgerichte durch einen verstarkten Einsatz von Informationstechnik (IT) begegnen? Die umfassende Beantwortung dieser Frage erfordert ein zweistufiges Vorgehen. Benedict Heil erforscht zunachst die theoretischen Moglichkeiten und Grenzen der IT-Anwendung im Recht und uberpruft, inwieweit ein menschlicher Richter theoretisch durch ein informationsverarbeitendes System ersetzt werden konnte. Einen besonderen Fokus legt er dabei auf das Potenzial kunstlicher neuronaler Netzwerke. Anschliessend unterbreitet er einen praxisorientierten Vorschlag fur die Einfuhrung eines strukturierten elektronischen Verfahrens (seV). Es handelt sich dabei um ein Konzept, welches eine moderate Reform des Erkenntnisverfahrens - in Form einer obligatorischen Strukturierung des Sach- und Rechtsvortrags durch die Parteien - mit einer weitgehenden Digitalisierung insbesondere des schriftlichen Vorverfahrens kombiniert.
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