Plötzlich auftretende Seitenwindböen können zu einem starken Spurversatz führen. In der vorliegenden Arbeit wird gezeigt, wie Seitenwind mit der im Fahrzeug serienmäßig vorhandenen ESP-Sensorik erkannt werden kann. Dazu wird ein Störgrößenbeobachter hergeleitet mit dessen Hilfe die Seitenwindkraft bestimmt wird. Es werden Verfahren gezeigt, um Seitenwindstörungen von anderen auf das Fahrzeug wirkenden Störungen zu unterscheiden. Anschließend wird ein Kompensationskonzept abgeleitet, um mittels einer Störgrößenaufschaltung durch einseitige Bremseingriffe der fahrdynamischen Auswirkung des Seitenwindes entgegenzuwirken. Bei der Kompensation wird ausgenutzt, dass einseitige Bremseingriffe einen Lenkeffekt am Fahrzeug bewirken und dass diese nur geringe Rückwirkungen auf den Fahrer haben. Das Konzept wird hinsichtlich seiner dynamischen Eigenschaften und der Stabilität des entstehenden Gesamtregelkreises aus Fahrer, Fahrzeug und Seitenwindstörung analysiert. In Fahrzeugmessungen wurden reale Windmessdaten mit Hilfe einer Referenzmesstechnik aufgenommen. Diese wurden für reproduzierbare Probandenversuche im Fahrsimulator zur Belegung der Wirksamkeit des Seitenwindassistenten verwendet. Zusätzlich wurde die Wirksamkeit an Seitenwindgebläsen und in der Simulation untersucht und belegt.
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