Die Erinnerung an die Shoah steht 75 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkrieges vor einer Zäsur: In naher Zukunft muss das Gedenken ohne direkte Zeitzeugenschaft auskommen. Persönliche Erzählungen des schmerzvoll Erlebten werden - auch in didaktischen Vergegenwärtigungen - nur noch in bildkünstlerischen, literarischen oder neuen medialen Formen präsent sein. Wissenschaftler_innen aus Deutschland und Italien entwerfen in diesem Band Möglichkeiten eines zukünftigen Erinnerns. Erstmalig werden dabei auch Lorenza Mazzettis malerische Bearbeitungen eines traumatischen Massakers durch deutsche Soldaten, Bruno Canovas künstlerische Auseinandersetzung mit dem Faschismus sowie neue Erkenntnisse über das Schicksal Felix Nussbaums vorgestellt und in die fachhistorischen Diskurse eingebettet.
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