Soll das Recht dem Sozialleben einen tragfahigen Rahmen bieten, bedarf es der Bildung eines Systems zur Vorbereitung antizipierbarer Ergebnisse, ohne Anpassungsfahigkeit und Zukunftsoffenheit auszuschalten. Die abstrakt-generell gefasste und standigen Wandlungen unterworfene Vielzahl gesetzlicher Vorschriften ist jedoch uberwiegend bereichsspezifisch konstruiert und (rechtssoziologisch) gewachsen, was zahlreich zu unvorhergesehenen, die Rechtssicherheit bedrohenden Gemengelagen fuhrt. Der Umgang mit diesen Vorkommnissen ist derart vielgestaltig, dass deren Auflosung nicht mit wenigen pragnant formulierbaren Kollisionsregeln gelingt. Vor diesem Hintergrund bietet Jens Prutting einen prozeduralen Ansatz, welcher den Rechtsanwender befahigt, sachgerechte Kollisionsuberlegungen anzustellen und voreilige, systemwidrige Entscheidungen zu vermeiden.
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