»Tschechen, Deutsche, Juden« (M. Brod) - in der Darstellung des Zusammenlebens im Prag des frühen 20. Jahrhunderts überwog bisher im Gefolge von Pavel Eisners Diagnose eines »dreifachen Ghettos« die Tendenz zu starken Grenzziehungen.Demgegenüber orientierten sich die Arbeitstreffen des Forschungsverbunds »Prag als Knotenpunkt europäischer Moderne(n)« an neueren Theorien von Interkulturalität sowie zur sozialen und kulturellen Konstruktion von Räumen. Dieser Band dokumentiert, wie dadurch die diskursive Dynamik in den Vordergrund rückt, von der damals kollektive wie individuelle Identitätsbildungsprozesse sowie die Herausbildung literarischer Kommunikationsgemeinschaften geprägt waren.
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