
In Ermangelung von Kapitalsicherungsvorschriften bedarf es im Recht der Personenverbande einer unmittelbaren Primarhaftung, um einen erwunschten Gleichlauf von Herrschaft und Haftung herzustellen. Diese Pramisse wird ganz uberwiegend - so auch im Reformvorhaben zum MoPeG - der Bewertung der Einstandspflicht der Gesellschafter fur Verbindlichkeiten der Personenaussengesellschaft zugrunde gelegt. Mit der dogmatischen Weiterentwicklung der Rechtsnatur von Personenaussengesellschaften fuhrt dieser gedankliche Ansatz zu schuld- und haftungsrechtlichen Konflikten, indem den Glaubigern eine schuldnerfremde Vermogensverbindung haftungsrechtlich zugewiesen wird - allerdings uberschiessend zulasten der Gesellschafter. Ziel der Untersuchung ist eine rechtsformubergreifende und widerspruchsfreie Neubewertung des von Verbanden im Rechtsverkehr zu gewahrleistenden Glaubigerschutzes. Daniel Konen analysiert die Rechtsnatur von Personenverbanden sowie den Zweck der personlichen Gesellschafterhaftung und entwickelt dabei ein neuartiges liquidationsbezogenes Haftungsmodell, mit dem Wertungswiderspruche in allen Lebenszyklen des Personenverbandes von der Grundung bis zur Liquidation vermieden werden konnen.
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