Eine „tägliche […] Buchführung mit sich selbst“ war für Goethe von großer Bedeutung, wie er 1827 gegenüber Kanzler Friedrich von Müller formulierte. Seine überlieferten Tagebücher machen rund zehn Prozent seines literarischen Nachlasses aus und erstrecken sich über einen Zeitraum von 57 Jahren. In der neuen historisch-kritischen Edition werden die Texte – im Unterschied zur Weimarer Ausgabe von Goethes Werken – ohne Eingriffe durch die Herausgeber nach den Handschriften wiedergegeben. Ein Apparat verzeichnet sämtliche zeitgenössischen Korrekturen und Ergänzungen sowie die Wechsel der Schreiber. Ein umfangreiches Register der direkt und indirekt im Tagebuch genannten Personen, Werke und Orte sowie ein Register zu Goethes Werken erschließen den Text. Ein ausführlicher Kommentar im zweiten Teilband erläutert und kontextualisiert die Notate und macht sie dadurch mit Gewinn lesbar.
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