Das Buch basiert auf autobiografischen narrativen Interviews mit 20 hochaltrigen Menschen. Die Interviews geben einen Einblick in das Leben im sehr hohen Alter. Wenn alte Menschen über ihr Leben erzählen, dann ordnen, bewerten und bilanzieren sie ihr Leben. Sie beschreiben ihre persönlichen Überzeugungen, wie und warum die Probleme bewältigt - oder eben nicht bewältigt - werden konnten. Sie stellen dar, was und wer ihnen im Laufe ihres Lebens Mut und Zuversicht gab, und woraus sie Kraft schöpften. Die Hochaltrigen schildern auch, wie es ihnen möglich ist, trotz der Änderungen im hohen Alter, trotz der erlebten Verluste, trotz des Erlebens körperlicher und psychischer Einschränkungen, immer auch in „ihrer Haut“ und „mit sich identisch“ zu bleiben.
Der spezifische Ansatzpunkt der empirischen Arbeit ist die Ebene der Interpretationsleistungen und Sinnstiftungsprozesse das heißt die Art und Weise, wie hochaltrige Menschen die Erlebnisse, Erfahrungen und Veränderungen im Zusammenhang mit dem Älterwerden und dessen Folgen bearbeiten und sie in ihre biographisch begründete Selbstsicht und Erfahrungsgeschichte integrieren.
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