Ausgehend von vergangenen und aktuellen Konflikten um Sexualität unternimmt Mike Laufenberg eine Neulektüre von Foucaults Analyse der Biomacht. Er konzipiert Sexualität als Transaktionsfeld der Biopolitik, das in einer Gesellschaft zentrifugale Kräfte entfaltet - ein Problem, auf das die Sicherheitsdispositive der Biomacht mit Schutz und Immunisierung antworten. Inspiriert von Foucaults Idee einer homosexuellen Mikropolitik spürt er den Prozessen politischer Subjektivierung nach, die aus den Kämpfen um Sexualität hervorgehen und auf neue Lebensmöglichkeiten drängen. Gegen die biopolitische Prekarisierung von Lebensformen wird ein neues Verhältnis von Politik und Leben gesetzt, das von einer Logik der gemeinsamen Sorge getragen wird.
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