Die Proteste des »Arabischen Frühlings« verdeutlichen zweierlei: einerseits die grundlegenden Unzufriedenheiten und Unsicherheiten, die in den vergangenen 30 Jahren im Gefüge neoliberaler Globalisierung entstanden sind. Andererseits entlarven sie unsere Unwissenheit über lokale Alltagsbezüge, die trotz einer digitalen Informationsflut sogar zu wachsen scheint. »Alltagsmobilitäten« stellt diesen Zusammenhängen kontextbezogenes Wissen entgegen. Am Beispiel von Marokko bieten die Beiträge neue Einblicke in die Ursachen und Ausprägungen gesellschaftlicher Aufbrüche - im doppelten Sinne: Analysiert wird das Zerbrechen historisch gewachsener sozialer Zusammenhänge ebenso wie das Sich-Aufmachen in eine widersprüchliche, unsichere, jedoch auch neue Chancen bietende Zukunft.
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