Im Gegensatz zu Kunst gilt Kitsch als aufdringlich und wenig reflexiv. Doch ist diese Entgegensetzung nicht zu einfach gedacht? Könnte es nicht zahlreiche Zwischenstufen der Reflexivität geben? Thomas Küpper geht diesen Fragen nach und diskutiert dazu verschiedene Positionen aus Literatur, Philosophie, Film und Fernsehen, von Walter Benjamin bis André Rieu. Dabei zeigt er auf, dass Kitsch bestimmte Formen von Reflexivität braucht, um dem Publikum heile Welten, große Gefühle und kleine Fluchten bieten zu können: Wie beim Fiktionspakt im Sinne von Samuel Taylor Coleridge geht das Publikum einen Pakt mit dem Kitsch ein.
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