Ein Arzt spielt ahnungslosen Patienten Schlüsselszenen ihrer Wahnwelten vor. Ein anderer verstrickt sie in Phantasmagorien. Und ein dritter lässt sie selbst Theater spielen. Szenischen Praktiken kommt in der Geschichte der (Proto-)Psychotherapie eine zentrale Funktion zu. Sie dienen der Einsetzung des therapeutischen Raums, strukturieren die Begegnung zwischen den beteiligten Akteuren, werden als Interventionen im therapeutischen Prozess eingesetzt und entfalten dabei je eigene Dynamiken.Céline Kaisers Untersuchung leistet einen Beitrag zur Analyse szenischer Räume, Praktiken und Prozesse seit dem 18. Jahrhundert und reflektiert sie im Rahmen der Medical Humanities als Medien- und Kulturgeschichte der Psychotherapie.
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