Rom war in den 1970er Jahren ein Epizentrum der sozialen und politischen Konflikte, welche die italienische Halbinsel erschütterten. Mathias Heigls mikrohistorische Untersuchung zentraler Auseinandersetzungen in und um Italiens Hauptstadt stellt tradierte Interpretationen in Frage - seine praxeologisch akzentuierte und stadtgeschichtlich fundierte Analyse zeigt die italienischen 1970er Jahre weniger als »bleierne Jahre« denn als Epoche vielfältiger gesellschaftlicher Aufbrüche. Die Verbindung von stadt- und bewegungsgeschichtlichen Perspektiven ermöglicht es, die Bewegungsakteure in ihren konkreten sozialen und kulturellen Kontexten zu verorten und so die Dynamiken der römischen Urbanisierung ›von unten‹ zu beleuchten.
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