Seit den 1990er Jahren wurden im neuen Regierungsviertel in Berlin eine Vielzahl von Erinnerungs- und Gedenkorten initiiert. Dabei prägten immer wieder Kämpfe um Deutungen und Räume die Prozesse. Imke Girßmann nimmt in ihrem Streifzug durch die symbolisch aufgeladene Hauptstadtmitte zwei aktuelle, aber zunächst sehr gegensätzliche Denkmalprojekte genauer in den Blick: Das Denkmal für Freiheit und Einheit und das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen. In detaillierten Analysen der Diskurse und Praktiken der beteiligten Akteur*innen treten überraschende Verflechtungen zutage, die ein Begehren nach der Herstellung von Gemeinschaft und Nation offenbaren.
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