Natur ist Gegenbegriff von Gesellschaft, von Kultur, vom Sozialen, kurz: sie ist alles, was der Mensch nicht erschaffen hat. Natur scheint damit auch all das zu sein, was nicht zum Untersuchungsbereich der Soziologie gehört. Dieses Buch interpretiert die Entwicklung der Soziologie als Auseinandersetzung mit ihrem vermeintlichen Gegenpol Natur. Hierzu gehören immer wieder aufflammende Debatten um die menschliche Natur, Konzepte von Gesellschaft als Naturprozess oder Diskussionen über die Rückwirkungen der äußeren Natur auf die Gesellschaft. Der auf den Einsatz in der Lehre zugeschnittene Einführungsband verweist damit auf die Zentralität des Gesellschafts-Natur-Verhältnisses für die soziologische Begriffs- und Theoriebildung.
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